Schülerinnen und Schüler der Josef-Anton-Schneller-Mittelschule in Dillingen bestärken im Rahmen einer Ausstellung die Bedeutsamkeit des Einsatzes für den Frieden
Während weltweit Kriege und Konflikte toben, stellten sich die Schülerinnen und Schüler der Josef-Anton-Schneller-Mittelschule die Frage, warum es heutzutage immer noch zu gewaltvollen Auseinandersetzungen kommen muss. Der Gedanke, ein Familienmitglied grundlos zu verlieren oder seine Heimat in kürzester Zeit verlassen zu müssen, bestürzte die Klasse 8b ausnahmslos, sodass eine spürbare Rat- sowie Hilflosigkeit im Raum stand. Im Zuge des Friedensprojekts machten sie Bekanntschaft mit der „Peace Count Ausstellung“ der Servicestelle Friedensbildung. Unbeachtet von der Öffentlichkeit entwickeln hier Friedensmacherinnen und Friedensmacher erfolgreiche Methoden, rufen Projekte ins Leben, die gewaltfrei und konfliktsensibel Friedensprozesse anstoßen und Versöhnung sowie Wiederaufbau fördern.
Schnell waren sich die Schülerinnen und Schüler der Josef-Anton-Schneller-Mittelschule darüber einig, dass auch für sie ein Engagement für den Frieden in Frage kommen würde. Aus diesem Grund begaben sie sich auf die Suche nach Friedensmacherinnen und Friedensmacher im Landkreis Dillingen. So interviewten sie kompetente Personen zum Thema Frieden und fanden dabei heraus, dass sich viele Menschen tagtäglich für den Frieden und unser Wohlbefinden im Landkreis einsetzen.
Die Ergebnisse, die die Klasse 8b akribisch erarbeitet hatten, präsentierten sie im Anschluss mittels einer detaillierten Ausstellung sowohl am kürzlich stattgefundenen Schulfest als auch durch eigens geplante Führungen für interessierte Einzelpersonen sowie Klassen der Schulfamilie. Hierbei liefert die Ausstellung ein breites Spektrum an Friedenaktionen, angefangen beim Bund Naturschutz, welcher dafür Sorge trägt, dass die Aufrechterhaltung der Natur gewährleistet wird und somit das Wohlbefinden des Menschen garantiert, bis hin zur Bundeswehr, deren Aufgabe die Friedenssicherung darstellt.
Darüber hinaus wurden die Dillinger Tafel, die Unterstützergruppe „Asyl/Migration Dillingen a.d. Donau“ unter der Leitung von Oberst Georg Schrenk, Landrat Markus Müller, stellvertretend für die Kommunalpolitik, Rebekka Jähnig, die sich unter anderem verantwortlich für die Streitschlichter an unserer Schule zeigte, sowie Christin Bronner, Jugendsozialarbeiterin an der eigenen Schule, als Friedensmacherin ausführlich gezeigt. Ebenso stellt Kriminaloberkommissarin Sandra Gartner, die Schulungen zur Gewaltprävention anbietet, tagtäglich ihre Unterstützung als Friedensmacherin unter Beweis.
„Uns war es ein wichtiges Anliegen, die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung des Friedens in unserem Landkreis durch unsere Ausstellung zu bestärken“, so Schülerin Cristiana Hosislauvski. „Wir waren sehr überrascht, wie viele Menschen sich tagtäglich hierfür engagieren und einsetzen, da die breite Öffentlichkeit in der Presse meistens nur von schlechten Nachrichten erfährt.“
Ein umfangreiches Netzwerk an Friedensmachern und Friedensunterstützern ist sehr wichtig. Aus diesem Grund wollen sich die Schülerinnen und Schüler auf unterschiedliche Art und Weise für den Frieden einsetzen. Das Interesse beläuft sich dabei nicht nur im theoretisch erworbenen Wissen, sondern ein aktives Engagement innerhalb der Schulmauern sollte auch für die Zukunft in Angriff genommen werden. Beispielsweise spielen eine Ausbildung zum Streitschlichter wie auch die Gewaltprävention eine grundlegende und entscheidende Rolle, um Schülerinnen und Schüler den Frieden nahezubringen.
Mit dem Anliegen „Gemeinsam Frieden machen“ entstand so abschließend ein gemeinsam entwickeltes Friedenszeichen in der Hoffnung, noch weitere Friedensunterstützer durch die Ausstellung aktiviert zu haben.